Obsession

Autoren
Übersetzer
Andree Hesse
Verlag
Rowohlt Taschenbuch Verlag (rororo)
Anspruch
3 von 5
Lesespaß
3 von 5
Schreibstil
3 von 5
Spannung
3 von 5

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Zusammenfassung zu “Obsession”

Ben kann nur schwer den plötzlichen Tod seiner jungen Frau Sarah verarbeiten, die ihn mit ihrem autistischen Sohn allein zurück lässt. Nachdem Sarah an einem Aneurysma gestorben ist, ist es nun an ihm, dem Stiefvater, sich um den kleinen Jacob zu kümmern und seinen speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Der Kommunikation mit dem autistischen Jungen ist schwierig, er äußert sich kaum, ist sehr introvertiert und lebt in seiner eigenen, möglichst geordneten Welt, doch er liegt Ben am Herzen.

Beim Aussortieren der alten Sachen seiner verstorbenen Sarah stößt Ben auf Zeitungsausschnitte, die von einem Baby berichten, das dem Ehepaar Cole am Tag von Jacobs Geburt entführt wurde. Die Ausschnitte beunruhigen ihn so sehr, dass er mit Hilfe seines besten Freundes, einem Anwalt, einen Privatdetektiv ausfindig macht, der Informationen über die Coles beschaffen soll. Die Ermittlung gerät aus den Fugen und Cole, dessen Frau bei einem Autounfall starb und nun mit Sandra zusammenlebt, findet heraus das Ben seinen Sohn hat.

Nach einem Verfahren wird Jacob Cole zugesprochen. Zunächst glaubt Ben das richtige zu tun, doch er beginnt Zweifel zu hegen, dass sein Stiefsohn bei Cole und dessen Arbeit auf einem Schrottplatz sicher aufgehoben. Er fängt an die Coles zu beschatten, um für die Vernachlässigung von Jacob Beweise zu sammeln, er wird förmlich süchtig danach die kleine Familie zu beschatten. Sowohl Sandra als auch Jacobs leiblicher Vater haben Geheimnisse, die sie nicht dafür qualifizieren ein Kind zu erziehen…

Wichtige Charaktere

  • Ben
  • Jacob
  • Sandra
  • Cole

Zitate

Cole stand breitbeinig, kaum einen Meter entfernt hinter seinem Sohn und hielt mit beiden Händen einen Gegenstand hinter seinem Nacken. Er sah schwer aus.

Persönliche Bewertung

Keiner von Becketts spannendsten Thrillern

3 von 5

Obwohl ich Fan der Beckett-Thriller bin zählt dieses Buch gemeinsam mit „Voyeur“ zu seinen schlechteren Arbeiten. Es fehlte die von Beckett sonst gewohnte Spannung und das Ende der Story gefiel mir nicht. Die letzten Seiten las ich mehr oder weniger, um das Buch vollständig gelesen zu haben. Die Figuren des Stiefvaters und des autistischen Sohnes dagegen waren interessant beschrieben, daraus hätte mehr werden können.

Fazit

Der Versuch des Stiefvaters seinen Sohn zurück zu gewinnen und ihn vor Unheil zu bewahren ist eine interessante Grundlage für die Story, schade ist dass Coles Psychose so platt dargestellt wird. Cole stapelt massenweise Schrott in seinem Garten, arrangiert ihn förmlich, um „das System“ darin zu erkennen. Viel tiefer gehen die Beschreibungen jedoch nicht, was schade ist, da es den Ausgang des Buches wahrscheinlich für den Leser nachvollziehbarer und spannender gemacht hätte. Der Charakter des Stiefvaters Ben, seine Trauer über den Verlust von Frau und Sohn, wie er versucht einem Tag nach dem anderen fertig zu werden ist sehr einfühlsam beschrieben, sodass dieser Thriller doch noch ein paar Sterne bekommt.

Originaltitel
Owning Jacob
ISBN10
3499248867
ISBN13
9783499248863
Dt. Erstveröffentlichung
2009
Taschenbuchausgabe
416 Seiten