Nunnu rettet Möksös Hut

Autoren
Illustrator
Oili Tanninen
Übersetzer
Elisabeth Buchner
Verlag
Susanna Rieder Verlag
Anspruch
5 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Nunnu rettet Möksös Hut”

Da die Hepsunkepsuvögel so einen Krach machen, haben sich Nunnu und Möksö Watte in die Ohren gestopft. Nur die Hummel Santeri Summer nicht, und prompt wird sie wach, als Professor Prilli mit seinem Wagen angefahren kommt. Da Santeri Summer eine Schlummerhummel ist, schläft der Professor ein, als er ihr Gesumm hört, und fährt gegen das Bommelbäumchen, auf dem Nunnu und Möksö schlafen, sodass sie herunterfallen. Als Professor Prilli wach wird, kann er sich an nichts erinnern, dabei ist es längst Zeit für sein Nachmittagsschläfchen! Nunnu steigt zu ihm ins Auto, um ihn nach Hause und ins Bett zu bringen.

Möksö stellt unterdessen fest, dass sein fliegender Hut verschwunden ist. Da sein fliegendes Taschentuch noch in der Wäsche ist (und man auf einem nassen Taschentuch nicht fliegen möchte), muss er sich wütend zu Fuß auf den Weg machen. Unterwegs stellt er fest, dass ein riesengroßer, fröhlich gackernder Hepsunkepsu in seinem Hut sitzt – der sich auf die Größe einer Badewanne ausgedehnt hat. Möksö ist so wütend, dass er eine Demonstration organisiert, um sich an den Hepsunkepsuvögeln zu rächen. Nunnu und Hoppu müssen sich beeilen, um der zornigen Meute zuvorzukommen…

Wichtige Charaktere

  • Nunnu
  • Hoppu
  • Möksö
  • Professor Prilli
  • ein Hepsunkepsuvogel
  • Santeri Summer, die unsichtbare Schlummerhummel

Zitate

„Die Hepsunkepsuvögel machten wieder einmal einen so fürchterlichen Radau, dass Nunnu und Möksö, die im Bommelbäumchen schliefen, sich Watte in die Ohren gestopft hatten. So hörten sie gar nichts.
Aber Nunnus unsichtbare Schlummerhummel Santeri Summer hatte vergessen, sich Watte in die Ohren zu stopfen. Sie wurde von einem seltsamen Schepperkrachgeräusch geweckt.
Es war Professor Prilli, der in seiner alten Klapperkiste in einem unglaublichen Tempo daherfuhr.“

„Etwas weiter weg wartete Nunnu und Möksö und beobachtete den Himmel. Keine Spur von einem fliegenden Taschentuch und schon gar nicht von einem fliegenden Hut!
Stattdessen brach auf einmal Hoppu durch die Wolken – in einem knatternden Cappuccinetto. Das war seine allerneueste Erfindung. Sie flog schneller als ein Geistesblitz.“

Alle Bände aus der Nunnu-Reihe

1. Nunnu
2. Nunnu rettet Möksös Hut
3. Nunnu fliegt (in Vorbereitung)

Persönliche Bewertung

Außergewöhnlicher Humor und einmalige Illustrationen

5 von 5

Wie der erste Band „Nunnu“ ist auch dieses Buch dreifarbig illustriert: Die Bilder sind in orange, pink und lila und schwarz gehalten und wirken damit gleichzeitig simpel und fröhlich. Die einfachen kindgerechten Illustrationen besitzen einen hohen Wiedererkennungswert und erinnern ein wenig an Eric Carles beliebte Bilderbücher.

Die Geschichte ist ausgesprochen spannend und besitzt für ein Kinderbuch recht viele Wendungen, die es nie langweilig oder vorhersehbar wirken lassen. Die Autorin sprüht geradezu vor kreativen Ideen: ein fliegendes Taschentuch, ein fliegender Hut und ein fliegender Cappuccinetto, eine Seifenblasenmaschine. Allein die Erfindung der unsichtbaren Schlummerhummel ist grandios. Auch die Übertragung ins Deutsche muss ausdrücklich gelobt werden: Bei der einmaligen, kreativen und sehr gelungenen Übersetzung (Beispiel: die Bommelbäumchen mit den Bommelonen) wurden die finnischen Namen zum Teil beibehalten (Hepsunkepsuvögel) und verleihen dem Buch seinen besonderen Charme.

Bei allem Witz und aller Absurdität finden sich doch sehr wirklichkeitsgetreue Situationen in der Geschichte, die gut in die reale bekannte Welt übertragen werden können: Möksö ist wütend und stachelt andere gegen die Hepsunkepsuvögel auf, obwohl: 1. er den Vogel nicht einmal gebeten hat, seinen Hut herzugeben, 2. er nur mit EINEM Vogel, nicht mit allen Ärger hat und 3. die anderen Leute gar keine Probleme mit den Vögeln haben (abgesehen von ihrem lauten Gegacker). Nunnu löst das Problem geschickt und am Ende bekommt Möksö seinen Hut zurück und ist so froh, dass er (der eigentlich gern nörgelt) lacht und sich fast sogar bedankt hätte… Damit zeigt das Bilderbuch auf, wie Situationen sinnvoll und friedlich gelöst werden können, und schließt mit einem positiven Ende.

Fazit

Ein sehr absurdes und deswegen urkomisches Bilderbuch mit einem anspruchsvollen Kern und einer äußerst kreativen Umsetzung.

Originaltitel
Nunnu putoaa
ISBN10
3941172123
ISBN13
9783941172128
Dt. Erstveröffentlichung
2010
Gebundene Ausgabe
32 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 3 Jahren