Kaffeebar

Über 100 Rezepte rund um das schwarze Gold: für Kaffeespezialitäten und alles mit und zum Kaffee

Autoren
Verlag
Gräfe und Unzer Verlag

Zusammenfassung zu “Kaffeebar”

In der „GU Kaffeebar“ geht es ohne lange Umschweife gleich zur Sache. Eröffnet wird mit dem „Starterpack“, in dem der Kaffeeliebhaber vieles über die richtigen Zutaten zum perfekten Kaffeegenuss erfährt. Zuerst werden die sechs gängigsten Kaffeesorten vorgestellt – die Rangliste führt hier der Blue Mountain Kaffee an. Danach werden die Top 6 der Geräte für die Kaffeezubereitung aufgeführt – angefangen von der Filtertüte über die Espressokanne bis hin zur arabische Cesve. Sogar den richtigen Kaffeetassen wird in diesem Kapitel ein Abschnitt gewidmet. Nachdem dann auch noch die Top 6 der Kaffeezutaten (siehe das Zitat zum Wasser) vorgestellt wurden, wird der Kaffee regional. Zuerst geht es nach Wien. Bei der „Wiener Kaffeekultur“ steht die Schale noch auf der Tasse. Vorgestellt werden typische Wiener Kaffeespezialitäten, aber auch die dazugehörigen Mehlspeisen, Kuchen und Torten sowie Semmeln, Kipferln & Co. Danach wird „Aus Italiens Esspressobars“ berichtet. Was den Kaffeegenuss betrifft, regieren dortzulande die „Enthusiasten und Perfektionisten“. Es gibt eine Vielzahl von Kaffeespezialitäten, die mittlerweile auch hierzulande zu Berühmtheit gelangt sind, wie beispielsweise den trendigen Latte Macchiato oder den Pausenkaffee Marocchino. Auch in Amerika trinkt man Kaffee, so findet sich in der Kaffeebar dann auch ein Kapitel zu „Amerikas Coffeeshops“. Denn die Zeiten des schnellen Instant-Kaffees sind auch in Amerika längst vorbei. In den immer noch zahlreich aus dem Boden schießenden Coffeeshops werden immer verrücktere Kaffeespezialitäten und die dazugehörigen – ebenso verrückten – Snacks serviert. So hat beispielsweise auch der mittlerweile recht beliebte Sirup im Kaffee hier seinen Ursprung. Nicht fehlen dürfen natürlich „Europas Kaffeespezialitäten“. Hier findet der Besucher der Kaffeebar viel Altbekanntes für Frühstück und Kaffeestunde, als da wären „Märchenhafte Torten“, „Sandwichvariationen“ oder auch „Herzhaft gebackenes“. Am Schluss geht die Reise dann in den „Geheimnisvollen Orient“, der als Heimat der Kaffeebohnen vorgestellt wird. Hier ist der Kaffee noch „Süße Versuchung“. Ein übersichtliches Register und eine Kurzvorstellung von Autor und Fotograf runden die GU-Kaffeebar ab.

Zitate

„1. Wasser: Da fertig zubereiteter Kaffee zu rund 95 Prozent aus Wasser besteht, ist dessen Qualität mit entscheidend für gutes Aroma. Wer sich wundert, dass sein Kaffee nicht schmeckt, sollte nicht nur die Sorte, sondern auch einmal das Wasser wechseln. Ideal ist frisches, ungechlortes Leitungswasser mit Härtegrad 5 bis 10. Ist das Wasser härter (beim Wasserwerk erfragen), hilft ein Wasserfilter (immer frisch filtern!). Sie können auch ein kalzium- und kohlesäurearmes Mineralwasser verwenden. Ist das Leitungswasser dagegen sehr weich, so hilft eine Prise Salz im Kaffeepulver.“

„Die Heimat der Kaffeebohnen – Im Orient, den Ländern jenseits des Mittelmeeres, begleitet heißer, starker und süßer Kaffee den ganzen Tagesablauf. Allerdings wird er auf eine ganz eigene Art zubereitet: Mehr oder weniger stark gerösteter Kaffee wird staubfein gemahlen, in einem Kupfer- oder Messingkännchen mit Zucker und Wasser aufgekocht und samt feinem Kaffeesatz getrunken. Diese Art der Kaffeezubereitung ist auch in Griechenland und im ehemaligen Jugoslawien üblich. Stets wird ein Glas frisches, kaltes Wasser ohne Kohlensäure als Durstlöscher serviert.“

Auszug aus den Rezepten

Aufgebrühter Kaffee
Kaffee mit Sojamilch
Koffeinfreier
Maple Coffee Punch
Türkischer Kahve

Persönliche Bewertung

Thema verfehlt – der Kaffee spielt nur eine Statistenrolle. Die GU-Kaffeebar ist ein Kochbuch für alle Arten von Snacks und Süßspeisen

2 von 5

Dem Kaffee und dem Kaffeegenuss haftet etwas leicht Mystisches an – zu betörend ist der Geruch einer frisch gebrühten Kaffees. Längst findet man auch hierzulande an Vielzahl von Kaffeespezialitäten – vorbei sind auch im Büro die Zeiten des Filterkaffees aus der Maschine. An diesem Punkt versucht die „GU-Kaffeebar“ anzudocken und bleibt – leider! – völlig in der Oberflächlichkeit stecken. Am Ende erfährt der Genießer nicht wirklich viel über das Hauptthema des Buches, den Kaffee. So fehlt beispielsweise jedwede historische Betrachtungsweise. So kommt beispielsweise Lateinamerika, wo immer noch der meiste Kaffee herkommt, gar nicht in dem Buch vor. Und auch trinkt man in Griechenland immer noch griechischen Kaffee – dem Autor ist doch glatt entgangen, dass der Frappè (kalter aufgeschäumter Nescafè mit oder ohne Milch, in drei Süßungsgeraden) dort mittlerweile den Kaffeemarkt beherrscht. Reichlich angeboten werden dafür Koch- und Backrezepte – angefangen von Schokoladentorte über Spanische Bocadillos bis hin zu türkischen Sesamkringeln – allesamt Dinge, die man sicher zu einem Kaffee oder Espresso genießen kann, deren Vielzahl den eigentlichen Hauptakteur, den Kaffee, in dieser speziellen Kaffeebar aber zu einer Statistenrolle verdammt. Schade eigentlich!

ISBN10
3774266220
ISBN13
9783774266223
Dt. Erstveröffentlichung
2004
Gebundene Ausgabe
128 Seiten