Grim (1) – Das Siegel des Feuers

Autoren
Verlag
Egmont Lyx Verlag
Anspruch
4 von 5
Humor
4 von 5
Lesespaß
4 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Grim (1) – Das Siegel des Feuers”

Grim ist ein Gargoyle der OGP, der Gargoyle-Polizei von Ghrogonia, der Stadt in der Anderwelt unter Paris. Es ist eine Welt voller phantastischer Wesen, in der die Gargoyles unter ihrem König Thoron das Sagen haben und die OGP dafür sorgt, dass die Ordnung nicht gestört wird. Hybride, halb Mensch halb Gargoyle, passen nicht in das Bild, müssen sich kennzeichnen lassen und gehören einer niederen Gesellschaftsschicht an. Eine Reihe von Morden an hohen Gargoyles erschüttert die Stadt und führt zu Verfolgungen und regelmäßigen Hinrichtungen von Hybriden, denen die Schuld an den Morden gegeben wird. Grim ist anders als die anderen Gargoyles, er bricht die Gesetze und rettet einen Menschen und setzt sich oft über die Befehle seines eitlen Vorgesetzten, des steinernen Löwen Mouriers, hinweg.

Parallel wird in der Menschenwelt dem Mädchen Mia plötzlich bewusst, dass sie mehr sehen kann als andere Menschen – sie sieht eine Fee und kann sich das nicht erklären. Sie vertraut sich ihrem Bruder Jakob an, der ihr ein verschnürtes Paket überreicht und sie bittet darauf aufzupassen, denn er wird verfolgt von Wesen, die das Paket unbedingt an sich bringen möchten. Als Jakob sich selbst erschießt, steht Mia alleine da. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schließt sie sich mit Grim zusammen, um dem Geheimnis des Pergaments auf den Grund zu gehen. Mia wird von einer Gruppe düsterer Hybriden unter dem Befehl des zwielichtigen Seraphin von Athen verfolgt und auch Grim hat Mühe sie zu beschützen.

Mia und Grim reisen mit dem Kobold Remis nach Rom, um das Geheimnis des Pergaments zu entschlüsseln. Während ihrer Abwesenheit hat Seraphin von Athen in Ghrogonia die Macht übernommen, die Hybriden sind nun an der Macht, die Gargoyles und andere Wesen fliehen oder erliegen Seraphins Zauber, der sie zunehmend zu einer willenlosen Sklavenarmee macht. Mia begreift langsam die Ausmaße des Krieges : es geht um den Zauber des Vergessens, der über die Menschen gelegt wurde um die Anderwelt zu schützen, es geht um alte Zeiten, in denen Menschen und Anderwesen noch friedlich zusammen leben konnten, es geht um zwei mächtige Zepter, die Seraphin an sich bringen möchte, um den Zauber des Vergessens zu lösen. Es liegt an Grim und Mia, die Anderwelt zu retten und bessere Verhältnisse zu schaffen…

Wichtige Charaktere

  • der Gargoyle Grim
  • Mia
  • Mias Bruder Jakob und ihr Vater Lucas
  • Mias Mutter und ihre Tante Josi
  • der Kobold Remis
  • der Feenkrieger Theryon
  • Mourier, oberster Befehlshaber der OGP
  • Thoron, der König der Gargoyle
  • der Drache Karphyr
  • der Hybrid Seraphin von Athen

Zitate

„Grim schüttelte langsam den Kopf. Jetzt fehlte es nur noch, dass ihm Luzifer höchstselbst über den Weg lief. Er lächelte dunkel. Nein, er wusste es besser. Wenn es ihn gab, hauste der Teufel in der Welt der Lebenden. Dort ging er in Hut und Mantel.“

„Er hätte gern etwas gesagt. um Mia zu zeigen, dass sie nicht allein war. Aber für manche Dinge gab es keine Worte, das wusste er. Manche Dinge konnten nur in der Stille und in Gedanken existieren oder in den Schatten und Träumen der Nacht.“

„Tausend schwarze Augen sahen zu ihm auf, und als er die Klaue hob, rissen die Gargoyles die Fäuste in die Luft und brachen in ohrenbetäubenden Jubel aus. Noch nie, das wusste er, hatte er aus steinernen Mündern solche Töne gehört – es war, als würden sie den Panzer um ihre Gefühle sprengen und sie als bunte Schmetterlinge in die Freiheit entlassen. Ihre Schreie drangen ihm ins Mark, dass er meinte, er müsste in diesem Augenblick auch ohne Schwingen fliegen können.“

Alle Bände der Reihe

Das Siegel des Feuers
Das Erbe des Lichts

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Leseprobe beim Verlag

Persönliche Bewertung

Gut gemachter Debütroman, manchmal etwas langatmig und klischeebehaftet.

4 von 5

Der erste Band von Grim ist abwechselnd aus der Perspektive von Mia und Grim geschrieben, was die Geschichte interessant macht. Gesa Schwartz verfügt über eine schier unbegrenzte Phantasie, wodurch sich besonders der Anfang der Geschichte sehr spannend liest. Es wird eine komplexe Welt voller magischer Wesen und Mythen vorgestellt, an die der Leser sich – wie die Sterbliche Mia – erst gewöhnen muss und die ihn staunen lässt. Die beiden Hauptcharaktere sind gut charakterisiert, trotz ihrer Fehler wirken sie gleich als Sympathieträger und lassen die Leser mitfiebern. Negativ anzumerken ist, dass etwa ab zwei Dritteln die Geschichte langsam etwas ermüdet – es werden zu viele Mythen und Charaktere, Orte und Begebenheiten angerissen, die eher verwirren und den Verlauf der Geschichte stören als dass sie den Fluss der Erzählung fördern würden. Auch die Liebesgeschichte, die um Mia und Grim entsteht, ist mehr als vorhersehbar von ihrer ersten Begegnung an und lässt so jede Überraschung und Spannung vermissen – etwas weniger Klischee wäre schön gewesen. Ob man einige Szenen romantisch oder kitschig findet, bleibt jedem selbst überlassen, Tatsache ist jedoch, dass es der Geschichte nicht unbedingt förderlich ist. Alles in allem ein gelungenes Debüt (es ist schließlich Gesa Schwartzs erster Roman und dafür ist es eine sehr beachtliche Leistung!) mit kleinen Schwächen, darum der Punktabzug. Zu empfehlen für alle Fans von romantischer Fantasie, die sich nicht von einem sehr dicken Buch (das übrigens sehr unhandlich zu lesen ist) und teilweise langatmigen Passagen abschrecken lassen.

ISBN10
3802583035
ISBN13
9783802583032
Dt. Erstveröffentlichung
2010
Gebundene Ausgabe
688 Seiten