Erbarmen

Autoren
Verlag
Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv)
Anspruch
2 von 5
Humor
1 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Erbarmen”

Nachdem Carl Morck, Vizekriminalkomissar der Kopenhagener Polizei, bei einem Einsatz angeschossen wurde, ist er nicht mehr derselbe. Sein Partner Hardy, der ebenfalls bei dem Einsatz verletzt wurde, wird für den Rest seines gelähmt bleiben, wofür sich Morck insgeheim schuldig fühlt. Mit seiner launischen, mürrischen Art geht er seinen Polizeikollegen solange auf die Nerven, bis der Polizeichef die Einrichtung eines Ein-Mann-Sonderdezernats „Q“ anordnet und Carl Morck als Leiter dieses Dezernats kurzerhand in den Keller verfrachtet. Dort soll er sich alten, ungelösten Fällen annehmen.

Nach einer Eingewöhnungsphase, die Carl hauptsächlich zum Rauchen, Schlafen und Tagträumen nutzt, weist ihn sein Assistent Assad, auf den Carl bestanden hat, auf den Fall Merete Lyngaard hin. Die schöne und begehrte Politikerin ist angeblich bei dem Sturz von einer Fähre ums leben gekommen, jedoch wurde ihre Leiche nie gefunden. Ihr geistig zurückgebliebener Bruder Uffe wurde zunächst verdächtig, es fanden sich aber keine Beweise. Nicht ganz freiwillig sieht sich Carl die Akte genauer an. Viele Ungereimtheiten tauchen auf, mehr Menschen als vermutet wünschten Merete nichts Gutes. Die Politikerin hat ihr Privatleben gut zu schützen gewusst, wodurch die Ermittlungen nicht leicht werden.

Während Carl und Assad den fünf Jahre alten Fall noch mal komplett neu aufrollen, sitzt die von allen tot geglaubte Merete in ihrem Gefängnis, gefoltert von ihrem Entführer und ihr bleibt nicht mehr viel Zeit…

Zitate

„An ihrem letzten Geburtstag hatten sie den Druck im Raum wieder erhöht. Aber sie kümmerte sich inzwischen nicht mehr darum. Konnte sie vier Bar aushalten, würde sie auch fünf Bar ertragen können.“

Persönliche Bewertung

Für alle Skandinavien-Krimi-Fans absolut empfehlenswert, spannend und mitreißend!

5 von 5

„Erbarmen“ gefiel mir noch besser als „Schändung“, den Nachfolger, obwohl auch der bereits eine gute Bewertung von mir bekommen hat. Adler-Olsen ist genial darin, genug Details zu beschreiben um ein Kopfkino entstehten zu lassen, ohne das beim Lesen Langeweile aufkommt. Die Zusammenarbeit zwischen Morck und seinem Assistenten Assad gibt dem ansonsten ernsten Krimi eine Prise Humor mit auf den Weg. Der Perspektivenwechsel – Erzählung aus Sicht des Entführungsopfers/ Erzählung aus aus Morcks Sicht – ist geschickt eingesetzt und hält den Spannungsbogen aufrecht. Einer der wenigen Krimis, bei denen sich der Leser über den Ausgang des Falls bis zum Schluss nicht sicher ist.

Originaltitel
Kvinden i buret
ISBN10
3423212624
ISBN13
9783423212625
Dt. Erstveröffentlichung
2011
Taschenbuchausgabe
432 Seiten