Der große Fotokurs

Besser Fotografieren lernen

Autoren
Verlag
Galileo Press

Zusammenfassung zu “Der große Fotokurs”

Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera. Daran erinnert der „große Fotokurs“ schon im Vorwort. Jedoch ist die digitale Fotografie eine große Herausforderung, ein Handwerk, das erlernt sein will. Erst dann ist der Fotograf in der Lage, sein Motiv zu finden. Dieses Handwerk versucht das Buch dem zukünftigen Fotografen von der Pike auf nahezubringen. Kapitel Eins fragt, worauf es bei einer Digitalkamera wirklich ankommt, versucht Kameratechnik zu erläutern und stellt verschiedene Modelle vor. Kapitel Zwei widmet sich dem Blick durch das Objektiv. Es geht um Analog versus Digital, aber auch um fachspezifisches wie Lensbabys und Cropfaktoren. Im Kapitel Drei steht die Belichtung spezifischer Motive im Vordergrund. Ausführlich werden ISO-Werte und Belichtungszeiten abgearbeitet, aber auch der manuellen Steuerung wird ein Abschnitt gewidmet. Wie man zu scharfen Bildern kommt, verrät das Kapitel Vier. Es werden Ursachen für Unschärfe erläutert und Hinweise zur Gestaltung von Schärfentiefe gegeben. Das fünfte Kapitel handelt von Licht um Farbe. Was sich fast poetisch anhört, beinhaltet jedoch an hohes Maß an physikalischem Verständnis, geht es doch in diesem Bereich hauptsächlich um Begriffe wie Weißabgleich, Exposure Blending, RGB, ICC-Profile und Ähnliches. Aber auch die Theorie und Praxis der Farblehre wird hier angesprochen. Digitale Kameras sind keine Stand-Alone-Geräte, zumeist brauchen sie ein umfangreiches Zubehör, dem sich das umfangreiche sechste Kapitel widmet. Akku, Stativ, Blitzgeräte, Blenden, Tragegurte, Speicherkarten – alles rund um eine Digicam ist hier aufgeführt und in seinen Funktionalitäten erläutert. Nach so viel Technik geht es im siebenten Kapitel dann um das eigentliche beim Fotografieren: um die Gestaltung von Bildern. Wie gelingen ausdrucksstarke Porträts? Wie können Landschaften oder auch Architekturen eindrucksvoll wiedergegeben werden? Mit den typischen Fotofallen beschäftigt sich Kapitel Nummer acht. Was tun gegen enttäuschende Bilder? Wie blitzt man richtig? Am Ende findet sich eine hilfreiche Checkliste, um die aufgezählten Fallen zu meistern. Im neunten Kapitel wechselt der Leser von der Kamera an den Computer und startet den digitalen Workflow, der mit dem Laden, Sichten und Sortieren der Fotos beginnt, über Bildbearbeitung, Druck und Präsentation verläuft, um bei der Langzeit-Archivierung beendet zu sein. Kapitel Nummer Zehn trägt den Titel „Für Aufsteiger. Den eigenen Stil finden.“ und erinnert zum Abschluss des Buches noch einmal daran, dass eben doch der Fotograf das Bild macht, und nicht die Kamera, denn diese ist immer nur Mittel zum Zweck.

Zitate

„Ein Foto ist heute in erster Linie eine sehr schnell angefertigte Momentaufnahme, ein mit technischen Mitteln produziertes Abbild der unmittelbaren Umgebung. Wichtig ist den meisten Gelegenheitsfotografen nur, dass man erkennen kann, was auf dem Bild zu sehen ist, und dass es schnell verfügbar ist. Dieser geniale Aspekt der Digitaltechnik hat uns vergessen lassen, dass Fotografieren im ursprünglichen Sinne bedeutet ‚mit Licht malen‘.“

zu: Kapitel Bilder gestalten
„Regel 1: Lichtstimmungen nutzen
Verzichten Sie auf das Abendessen, eine Besichtigung oder Ähnliches, oder verschieben Sie es, wenn sich eine fantastische Lichtsituation abzeichnet, vor allem bei einsetzendem Gewitterregen. Der Regenbogen entsteht immer da, wohin die Sonne gerade noch hinkommt, also auf der gegenüberliegenden Seite. Sobald die ersten Regentropfen prasseln, gehen Sie vor die Tür. Riskieren Sie es, nass zu werden.“

Persönliche Bewertung

Empfehlung - Übersichtlich aufbereiteter, umfassend verständlich geschriebener Digicam-Foto-Kurs

5 von 5

Ein hervorragend gemachtes Kompaktwerk zum Thema Digitalfotografie. Zum einen ist ein riesiger Wissensfundus in dem Buch enthalten und verständlich aufbereitet, zum anderen gerät an keiner Stelle, der eigentliche Sinn des Fotografierens, dass ja eine Kunst wie jede andere ist, und eigentlich dem kreativen Ausdruck dient, ins Hintertreffen. Wer sich von der Begeisterung dieses Buches anstecken lässt und einen Teil des ansprechend dargebotenen Wissens beherzigt, dem wird sicher bald ein wundervoller Schnappschuss beziehungsweise ein richtig gutes Foto gelingen.
Fazit: Übersichtlich aufbereiteter, umfassend verständlich geschriebener Digitalkamera-Foto-Kurs, der zudem die Idee des Fotografierens als Spiel mit dem Licht wieder in den Fokus rückt.

ISBN10
3836216248
ISBN13
9783836216241
Dt. Erstveröffentlichung
2010
Gebundene Ausgabe
443 Seiten