Codename Tesseract

Autoren
Übersetzer
Leo Strohm
Verlag
Goldmann Verlag

Zusammenfassung zu “Codename Tesseract”

Victor, von seinen Auftraggebern (und Verfolgern) auf den Namen Tesseract getauft, ist ein Auftragskiller – einer der besten, die für Geld zu haben sind. Zu seinem Job gehört es, dass niemand seine wahre Identität kennt. Auch Victor scheint sie längst vergessen zu haben. Völlig unproblematisch scheint ein Auftragsmord in Paris zu verlaufen, der so einfach gestrickt ist, dass Victor sich fragt, warum überhaupt er, einer der weltweit besten Killer, die für Geld zu haben sind, dafür ausgewählt wurde. Victor muss nun nur noch einen Stick übergeben und alles wäre gelaufen. Aber als er in sein Hotel zurückkommt, erwartet ihn schon ein siebenköpfiges Killerkommando. In kürzester Zeit richtet Victor ein Massaker unter den Killern an. Danach ist die französische Geheimpolizei in Aufruhr versetzt. In Frankreich beginnt Alvarez zu ermitteln, auch die CIA hat schnell ihre Hände im Spiel. Victor begreift, dass er nur weiter überlebt, wenn er herausfindet, wer die Killer auf ihn gehetzt hat. Und er macht sich auf die Spurensuche. Aber irgendjemand ist dicht an ihm dran. Victor bleibt nichts anderes übrig, als im Team zu arbeiten, wenn er weiterkommen will – obwohl genau das gegen all seine Überlebensregeln verstößt. Bald ist immerhin klar, dass es seinen Verfolgern, abgesehen davon Victor als Mitwisser zu töten, eigentlich um die Informationen auf dem USB Stick geht. So kommt dann neben dem französischen und dem amerikanischen Geheimdienst auch der russische Geheimdienst noch mit in das Spiel. Victor ist zwischen alle nur möglichen Fronten geraten. Gegen Ende des Buches taucht dann noch ein weiterer Superkiller auf – Reed. Wer wird den Showdown überleben? Der übrigens – zumindest so viel sei hier verraten, in Tanga stattfindet.

Zitate

„Die Beretta wäre im Normalfall nicht seine erste Wahl gewesen, aber in Zeiten wie diesen konnte man nie ausreichend bewaffnet sein. Victor steckte sie nach hinten in den Hosenbund. Urplötzlich fuhr ein Zucken durch den leblosen Körper, vielleicht durch einen Muskelkrampf, und er fiel nach vorn. Der Mund klappte auf, und ein ganzer Schwall Blut, das sich Mund angesammelt hatte, schwappte auf den Teppich, gefolgt von einer halb abgebissenen Zunge.“

„Der Sterbende im Flur hatte jetzt wenigstens aufgehört zu zucken. Das Blut sprudelte nicht mehr länger aus seinem Hals, sondern sickerte nur noch als dünnes Rinnsal auf den durchnässten Teppichboden. Victor konnte nicht anders, er musste das rote Muster an der Wand über der Leiche bewundern. Die kreuz und quer verlaufenden Linien besaßen eine gewisse ästhetische Qualität, die ihn an einen Jackson Pollock erinnerte.“

„Die beiden Männer waren ebenbürtige Gegner, und keiner war in der Lage, diesen Kampf schnell zu beenden. Jede Attacke und jede Parade ging zulasten der Ausdauer, ließ ihre Kräfte schwinden, und irgendwann würde der Punkt erreicht sein, wo die Erschöpfung unausweichlich zum entscheidenden Fehler führte. Victor, der an beiden Armen, am Bauch und am Brustkorb blutete, wusste, dass er nach Lage der Dinge als Erster so weit sein würde.“

Persönliche Bewertung

Hochspannender, actiongeladener, mit reichlich tödlichen Duellen angereicherter, klassisch durchkonstruierter Agenten-Auftragskiller-Thriller

4 von 5

„Codename Tesseract“ ist der Debütthriller von Tom Wood. Der damit sogleich einen Meilenstein in der Thriller-Unterhaltungsliteratur-Branche setzt. Die Story ist frei von jedwedem tiefgründigen Anspruch. Es wird auf alles verzichtet, was dem Leser eventuell die wahrhaft actionreiche Spannung verderben könnte, wie beispielsweise ausführliche Charakterstudien, Umgebungsbeschreibungen oder jedwede Art von Erklärung beziehungsweise Belehrung. Tom Wood liefert einfach nur Action pur. Sauber aufgebaut, Zug um Zug verlaufend, in etwa wie ein Dame- oder Schachspiel, angereichert um etliche blutspritzende Details, verläuft die Jagd immer schön quer zwischen den Fronten. Die >>Guten<< gibt es in dieser Story gar nicht erst, es geht nur noch darum, wer den nächsten Zug überlebt beziehungsweise besser bluffen kann. Der Leser hastet im Sog der Spannung nur noch hinterher – und kommt dabei garantiert nicht zum Nachdenken. Einfach gute Unterhaltung – wenn man ein Fan von sauber durchkonstruierten Actionthrillern ist. Man kann sich schon richtig ausmalen, wie ästhetisch das eine oder andere Gemetzel auf der Leinwand rüberkommen wird. Und übrigens – für die schöne, kluge Frau hat Wood auch noch ein Plätzchen gefunden.

Originaltitel
The Killer
ISBN10
3442472571
ISBN13
9783442472574
Dt. Erstveröffentlichung
2011
Taschenbuchausgabe
544 Seiten